Babylon

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Babylon (babyl. Babili, für "Tor Gottes", hebr. Babel בבל) war als Hauptstadt Babyloniens eine der wichtigsten Städte der Antike. Sie lag am Euphrat, etwa 90 km südlich Bagdads im heutigen Irak (Provinz Babil). Die Ruinen der Stadt sind, unter anderem von Robert Koldewey, Anfang des 20. Jahrhunderts teilweise freigelegt worden.

Babylon - Bab-Ilu - Tor zum göttlichen Licht

Etymologie

Der griechische Name Babylon leitet sich vom akkadischen Wort Bab-ilim ab, was Tor der Götter bedeutet. Diese Form ist aber bereits von den Akkadern bzw. Babyloniern falsch verstanden worden und geht sehr wahrscheinlich auf eine heute nicht mehr verstehbare (nicht akkadische) Urform, möglicherweise babbillum zurück. In späterer Zeit wurde dann der akkadische Name bab-ilim graecisiert, wodurch dann das heute verwendete Babylon entstand.

Geschichte

Das Tor der Ischtar

Nach dem Untergang des Urreiches war es ganz speziell die Stadt Babylon in Mesopotamien, die sich als würdiger Erbe herauskristallisierte. Babylonien gilt heute als die Wiege der Zivilisation. Unser Wort Babylon ist griechischen Ursprungs. Richtig heißt es Bab-Ilu, was soviel wie „Tor zum göttlichen Licht“ bedeutet. In altbabylonisch-sumerischer Zeit, während der Herrschaft des Königs Sargon I., sandte Gott den lichtesten Großengel, seine Botin Istara, zu den Menschen Babyloniens um das Urwissen in reiner und klarer Form wiederzubringen. Aus ihren Aussagen ließ der König ein Wissensbuch, das Ilu-Ischtar, anfertigen, das heute leider nur noch in Bruchstücken vorliegt.

Große Blüte erlangte Babylon unter Nebukadnezar II. (605-562 v.Chr. König von Babylon). Während die altbabylonische Schicht aufgrund des Grundwasserspiegels nicht ausgegraben werden kann, brachten die archäologischen Arbeiten des Deutschen Robert Koldewey die neubabylonische Stadt Nebukadnezars II. ans Tageslicht. Der riesige Tempel Etemenanki („Turm von Himmel und Erde“), das Ischtar-Tor und die Hängenden Gärten, welche zu den sieben Weltwundern der Antike zählen, beeindrucken noch heute. Interessant ist, dass die Babylonier viele Blautöne an ihren Gebäuden verwendeten – wie einst die Bauwerke im Urreich des Nordens. Die Stadt muss wie ein blauer Fleck auf der Landkarte ausgesehen haben. Aus Sicht der Ilu-Lehre ist jedoch besonders Nebukadnezars Kriegszug gegen Israel erwähnenswert: Die Zerstörung des Jahwetempels in Jerusalem und die Vernichtung der Bundeslade stellten einen schweren Schlag für die Macht Schaddais dar. Nach dem Tode des Königs verblasste der Ruhm Babylons jedoch bald, bereits 538 v.Chr. wurde es vom Perserkönig Kyros II. erobert, später von Alexander dem Großen. Was von den Babyloniern und den mit ihnen sehr eng verwandten Assyrern blieb, war ein umfangreiches Wissen, das eine wichtige Grundlage des antiken Griechenlands und Roms wurde. Den meisten Menschen dürfte Babylon heute jedoch eher als biblische Stadt der Sünden und Laster bekannt sein. Aber was will man vom Alten Testament – dem Buch Schaddais – auch sonst erwarten?

Siehe auch

Buch der Sajaha

Ilu-Ischtar

Mahnsprüche-Sargon-I.

Salmanassar-III.-Bruchstücke