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Riesen und wilde Frauen vom Untersberg und Roderich-Sprüche: Unterschied zwischen den Seiten

Aus ThuleTempel Wissensbuch
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ttwb>Leonhard
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== Text ==
== Einleitung ==
2 Rod-Sp. 10 (ca. 1236 n.Chr.) ist ein problematischer Text. An Vers 18 ist er nicht mehr im Original erhalten. Dieses Stück wurde versteckt, um zu vermeiden, dass es während des Zweiten Weltkrieges wehrkraftzersetzerisch hätte wirken können. Das Versteck, in dem sich auch noch andere Originaltexte befinden, liegt irgendwo in Böhmen und ist heute unauffindbar, da der Mann, der es auswählte, gefallen ist.


Leute aus dem Dorfe Feldkirchen unweit der Stadt Salzburg erzählten für wahrhaft: Als wir noch junge Buben waren, haben wir mit eigenen Augen gesehen, daß einige alte Riesen aus dem Untersberge herausgingen, herunterkamen und sich auf die nächst dieses Berges stehende Grödiger Pfarrkirche lehnten, mit unterschiedlichen Personen Gespräche hielten, doch niemand einiges Leid zufügten, sondern ihren Weg wieder in Frieden gingen. Die Grödiger Leute waren von den Riesen oft ermahnt, durch erbauliches Leben sich gegen verdientes Unglück zu sichern. Dieselben Leute zeigten zu der nämlichen Zeit an, daß zu Grödig vielmals etliche Frauen von wilder Art aus diesem Untersberg gekommen sind zu den Knaben und Mägdlein, welche zunächst dem Loch innerhalb Glanegg des Viehes hüteten, und ihnen Brot und Käse zu essen gegeben haben. Auch in das Kornschneiden gingen solche wilde Frauen nach Grödig. Sie kamen sehr früh des Morgens herab, und Abends, da die andern Leute Feierabend genommen, gingen sie, ohne die Abendmahlzeit mitzuessen, wiederum in den Wunderberg hinein.
Die heute vorliegende Rekonstruktion dürfte aber dem Originaltext weitestgehend entsprechen.


Eines Tages geschah es, daß ein Bauersmann bei Grödig auf dem Felde ackerte und sein kleines Söhnlein auf das Pferd gesetzt hatte. Da kamen die wilden Frauen aus dem Untersberge, hätten das Knäblein gern gehabt und wollten es mit Gewalt hinwegführen. Der Vater aber, dem die Geheimnisse und Begebenheiten dieses Berges schon bekannt waren, eilte den Frauen ohne Furcht zu und nahm ihnen den Knaben ab mit den Worten: "Was erfrechet ihr euch, so oft herauszugehen und mir jetzt sogar meinen Buben hinwegzunehmen? Was wollt ihr mit ihm machen?" - Die wilden Frauen sagten: "Er wird bei uns bessere Pflege haben und wird ihm bei uns bessergehen als zu Hause; der Knabe wäre uns sehr lieb, es wird ihm kein Leid widerfahren!" Allein der Vater ließ seinen Knaben nicht aus den Händen, und die wilden Frauen gingen bitterlich weinend von dannen.
Man darf sich unter den zwei Kriegen, die Deutschland führen und verlieren wird, sicher nicht die beiden Weltkriege vorstellen. Aus der Roderich-Perspektive ist dies sicherlich als ein von 1914 bis 1945 andauernder Krieg zu werten. Der erste Krieg meint vermutlich den Dreißigjährigen Krieg.


Abermals kamen die wilden Frauen aus dem Wunderberge nahe an die Kugelstatt oder Kugelmühle, so bei diesem Berge schön auf der Anhöhe liegt, und nahmen dort ein Knäblein mit sich fort, daß das Weidevieh hütete. Da haben über ein Jahr hernach die Holzleute dasselbe Knäblein auf dem Untersberge auf einem Baumstock sitzen sehen, das hatte ein schön grünes Kleid an. Dies sagten sie den Eltern des Knaben, und am andern Tage suchten sie es mit Vater und Mutter an demselben Orte, aber der Knabe ward nicht wiedergefunden.
Wir müssen bedenken, dass die Roderich-Sprüche, insbesondere die 2., aus der Sicht der Offenbarungsquelle zu betrachten sind – also Jahrtausende überschauend, vom Reich Sargon I. bis in die heutige Zeit, vom Zeitalter des Stiers bis zum Wassermannzeitalter.


Mehrmals hat es sich begeben, daß eine wilde Frau aus dem Wunderberge gegen das Dorf Anif ging, welches eine gute halbe Stunde vom Berge entlegen ist. Alldort machte sie sich in die Erde Löcher und Lagerstatt. Sie trug ungemein langes und schönes Haar, das ihr beinahe bis zu den Fußsohlen hinabreichte.
==Text==
=== Roderich-Spruch Nr. 10 ===
1 Grünlands Königin, Ils hohe Botin, Trägerin des Lichts unseres Herrn,
Ischtar, die wunderbare und schöne, kam zu mir und sprach, belehrend
und ratend von allen Dingen.


Ein Bauersmann aus Anif sah des öftern diese Frau ab und zu gehen, und ob ihrer Schönheit und der Schönheit ihrer langen Haare ward ihm gegen sie das Herz entzündet. Er konnte dem Drange, ihr zu nahen, nicht widerstehen, ging zu ihr, betrachtete sie mit innigem Wohlgefallen und legte sich endlich in seiner Einfalt ohne Scheu zu ihr auf ihr Lager, doch in allen Ehren; beide sahen einander an, und keines sprach ein Wort; noch weniger trieben sie Ungebührliches. Als der Bauer zur zweiten Nacht wiederkam, fragte ihn die wilde Frau, ob er nicht selbst ein Weib habe? Nun hatte er eine angetraute Ehefrau, doch verleugnete er sie und sprach: "Nein!"
2 Geborgenheit suchen die Menschen hinter Mauern und Wällen. Wahre
Geborgenheit aber ist hinter den Wällen des Wissens und der Gewissheit
starker Mauer.


Des Bauers Ehewirtin aber machte sich allerhand Gedanken, wo denn ihr Mann des Abends hingehe und die Nächte zubringe? Daher spähte sie nach ihm und ging aus, ihn zu suchen, und fand ihn auf dem Felde, bei der wilden Frau schlafend. Da rief sie der wilden Frau zu: "O behüte Gott deine schönen Haare! Was tut ihr denn da miteinander?" Mit diesen Worten wich das Bauernweib von ihnen, und ihr Mann erschrak gar sehr darüber. Aber die wilde Frau hielt ihm seine treulose Verleugnung vor und sprach: "Hätte deine Frau bösen Haß und Ärger gegen mich zu erkennen gegeben, so würdest du jetzt unglücklich sein und nicht mehr von dieser Stelle kommen, aber weil deine Frau nicht bös war, so liebe sie fortan und hause mit ihr getreulich, und unterstehe dich nicht mehr daher zu kommen, denn es steht geschrieben: Ein jeder lebe getreulich mit seinem getrauten Weibe, obgleich die Kraft dieses Gebots einst in große Abnahme kommen wird und damit aller zeitliche Wohlstand der Eheleute. Nimm diesen Schuh voll Geld mit dir, und sieh dich nicht mehr um!" Damit schwand die wilde Frau hinweg, und der Bauer ging mit seinem Schuh voll Geld erschrocken heim und tat, wie ihm geboten war.
3 Geborgenheit suchen die Menschen bei anderen Menschen, im Schutze der
Könige, an der Seite der Lieben. Höchste Geborgenheit aber ist in
der Anlehnung an Gott; diese Geborgenheit strahlt vom einen zum anderen
aus.


Ein Müller aus Salzburg, Leonhard Burger mit Namen, ging einst auf den Untersberg, da traf er eine wilde Frau und ein Bergmännlein an und sah letzteres mit einem Hammer in das Gestein hauen; es floß in eine große untergestellte Kanne von einem halben Maß eitel gediegenes Gold. Die wilde Frau schrie den Wanderer an, und scheu wich er zurück; wäre er geblieben, so hätte er wohl etwas mehr bekommen; so aber gab ihm das Bergmännlein nur ein gutes Stück von einem glänzend schimmernden Steine, und daran hatte er sein Leben lang genug.
4 Kraft suchen die Menschen oft durch mancherlei Übung. Wahre Kraft aber
kommt aus dem wahrhaftigen Glauben. Des Glaubens Kraft ist gleich einem
Soge, der Gottes Kraft in den Glaubenden zieht und ihm alles ermöglicht.


== Siehe auch ==
5 Sorgen tun sich die Menschen um das Wohl ihrer Tage; ängstlich schauen
viele voran. Dabei sorgt Gottes Strahl ohnehin für das, was ihr brauchet.
Von ungefähr kommt es euch zu durch Gottes Fügung an jedem Tag. Bloß
wer über das, wessen er bedarf, hinaus ernten will, der mag sich sorgen.


[[Untersberg]]
6 Für das Notwendige sorgt Gott – für den Überfluss mögen die Menschen
selber sich sorgen, so sie ihn wollen.
 
7 Wer die Finsternis kennt, hat nicht Grund, sie zu fürchten. Denn die
Finsternis wird allzeit durchbrochen durch die Gebete zum Licht.
 
8 Euch [den Templern] aber sage ich: Gehet auch den Mächten des Dunkels entgegen,
schreckt nicht zurück, sie zu bezwingen. Wer lichten Geistes ist,
der mag wandeln inmitten der Höllenglut, ohne Schaden zu nehmen.
Dies sage ich euch, die ihr wissend und [[Tapferen|tapfer]] seid – sag’ es nicht
für alle Menschen auf Erden.
 
9 Und die Dämonen sollt ihr nicht fürchten. Sie sind ihrer Natur nach
weder böse noch gut, denn solche Maße kennen sie nicht. Wer guter
Schwingung des Geistes ist, wird dieselbe auch in Dämonen finden, die
ihm begegnen; allein wer Finsternis in sich gezogen hat, spiegelt solche
auch den Dämonen zu und macht sie fürchterlich.
 
10 Auf der Erde sind die Mächte der Finsternis stark. Deshalb kommen
die Teufel aus dem Jenseits daher, um sich zu tummeln und auszuwirken.
Einen Lichtpanzer sollt ihr darum euch schaffen. Durch die Kraft des
Glaubens an Gott und das Licht. Die Frauen und Mädchen ziehen ihn sich
an durch ihrer Haare lang schwingende Saiten; die Männer aber durch
den Willen zum Licht.
 
11 In der geistigen Hochzeit zwischen Mann und Weib dann vermählt beides
dies sich, zu allumspannendem lichtem Panzer.
 
12 Eurer Gedanken Bilder müsst hütend ihr achten. Denn Bilder formen ja
alle eure Gedanken, und diese erblicken die Wesen des Jenseits genau –
die bösen ebenso wie die guten. Und was eure Gedanken an Bildern formen
und so nach Grünland versenden, demgemäß kommen die Geister zu euch.
 
13 Deshalb locken böse Gedanken finstere Geister an, und gute Gedanken
rufen lichte Wesen des Jenseits herbei.
 
14 Vergesst nie, dass der große Krieg überall tobt zwischen dem Licht
und der Finsternis. Ein jeder nimmt teil an dieser Schlacht – wissend
oder unwissend, auf Seiten des Lichts oder auf Seiten der Finsternis,
oder auch nur als ahnungsloses Werkzeug inmitten all dessen.
 
15 Was nun euch widerfährt, dem Volke der Deutschen, den Erben von Karthago,
Assur und Babylon, das widerfährt auch mir, Ischtar, die ich eure
Freundin bin, gesandt aus dem Reiche Ilu durch den Herrn. Alle Täler
und Schluchten der Geschicke durchwandere ich mit meinem Volk, und ebenso
alle Höhen und Jubel.
 
16 Was auch immer auf der Erde geschieht – entschieden wird auf den Schlachtfeldern
des Jenseits. Wie die babylonischen Helden auch auf der Erde gegen
Überzahl unterlagen, so siegten sie doch auf der Walstatt in Grünland.
Und der Siegesstrahl der Helden gebar ein neues Reich und darin die Karthager.
Auch diese erlagen einer Überzahl nach heldischem Kampf in der
diesseitigen Erdenwelt. Jenseits aber, auf den Schlachtfeldern Grünlands,
da blieben sie Sieger. Und ihr Siegesstrahl zeugte erneut Heldengeist auf
der Erdenwelt, im deutschen Lande. Auch dieses Reich wird in Heldenkampf
gegen die Überzahl unterliegen auf Erden, aber siegen in Grünland.
 
17 Und dies sei euch gelehrt über das große Geschehen des Kampfes zwischen
Licht und Finsternis um die Erdenwelt: Über sechstausend Jahre wird er
geführt von drei Reichen in sechs [?] großen Kriegen.
 
19 Das Erste Reich war das von Babilu und Assur. Vier große Kriege musste
es führen im Diesseits – und unterliegen am Ende da hier. Vier große
Kriege aber zugleich im Jenseits – und da siegte das Erste Reich. So sammelte
es an große Streitmacht da drüben, jenseits in Grünland.
 
20 Das Zweite Reich war das von Kathadascht ([[Karthago]]). Drei große Kriege
musste auf Erden es führen, und da hier unterliegen. Drei große Kriege
aber führte es zugleich siegreich im Jenseits. So sammelte es große Streitmacht dort an.
 
21 Das Dritte Reich wird das der Deutschen sein. Zwei große Kriege wird es
zu führen haben im Diesseits, und da hier unterliegen. Zwei große Kriege
aber auch wird zugleich es im Jenseits führen, und dabei siegen auf Grünlands
Schlachtfeldern. So sammelt auch das Dritte Reich mächtige Streitmacht
im Jenseits dort an, wenn die Zeit gekommen sein wird.
 
22 Alles dies wird geschehen sein, wenn reif der Wasserkrug über der Erde sich
auftut [Beginn des Wasserkrug-/Wassermannzeitalters];
 
23 und dann werden in Grünland sich vereinigen die drei jenseitigen Heere der
drei Reiche zu einem einzigen gewaltigen Heer. Und es wird zum siegreichen
Endkampf antreten gegen die Mächte der Finsternis.
 
24 Da wird dann ein neuer Sargon sein, der das Heer der drei Reiche in Grünland
zum Sieg führt und danach auf der Erde erscheint.
 
25 So höre also und habe für alle die Deinen gelernt: Jeder Krieg, der zum
Kampf der gewaltigen Mächte gehört, wird gleichzeitig in zwei Welten geführt:
Im Diesseits der Erdenwelt – und im Jenseits, in Grünlands Gefilden.
Nicht der Sieg hier auf Erden ist der wichtige und schließlich entscheidende,
sondern entscheidend ist, wer im Jenseits den Sieg erringt; denn ihm
gebührt auch der Endsieg auf Erden.
 
26 Denkt daher daran, dass jeder gefallene Held hier von der Erde aus aufsteigt
in das Licht und ein Streiter Gottes in des Neuen Sargons Armee wird. Ein
jeder, der da auf der Erde unter der Finsternis leidet, Verfolgung, Folter,
Ermordung erfährt, aufersteht drüben als Kämpfer des Lichts.
 
27 Wisset, dass ja dieses Erdendasein, das ihr durchwandert, bloß kurzes
Zwischenspiel eures ewigen Lebens ist.
 
28 Fürchtet euch vor nichts, was auf Erden euch widerfahren kann. Die Mächte
boshafter Finsternis können euch wohl Unrecht antun und quälen auf Erden hier.
Am Ende aber werdet ihr Sieger sein. Und es wird keinen Streit mehr
geben und keinen Kampf. Gottesreichs Pforten öffnen sich euch zum ewigen
Licht.
 
=== Roderich-Bericht ===
II,1 So will ich dies also auch berichten, wie gegeben von Ischtar, der gotthaften:
Dass wir Menschen ja alle gefallene Engel sind;
 
II,2 gefallene Engel sind wir von einstmals im Gottesreich, von welchem wir ausgezogen.
 
II,3 Da sind nun aber viele und sehr zahlreiche Welten in Jenseitsgefilden, einem weiten Bogen gleich, reichend von der finstersten Finsternis bis an das lichteste Licht.
 
II,4 Und ist verbunden alles dies aber durch das magische "Grüne Land", von welchem es heißt:
Es ist nicht Diesseits und es ist nicht Jenseits und ist doch da.
 
II,5 Wenn also da auf Erden wir einmal gestorben sein werden, so erwachen wir -mit dem inneren Leibe, welcher unser eigentlich-wirklicher ist- in einer anderen Welt.
 
II,6 Und jene andere Welt, die im Jenseits gelegen und für uns heute noch unsichtbar ist, diese wird dann für uns so sichtbar und so wirklich sein wie unsere Erdenwelt es uns heute ist.
 
II,7 Und es wird aber kein Alter geben dort,
 
II,8 weil allein der Erdenleib ja altert, der innere, eigentlich-wirkliche, Leib aber nicht;
und werden wir also alle wohl um das zwanzigste Lebensjahr uns dort drüben finden.
 
II,9 Mag aber wohl sein, dass nicht in einundderselben Jenseitswelt alle sich finden, sondern vielmehr der eine in dieser und die andere in jener - gerade ganz nach dem seelischen Wesen.
 
II,10 Im "Grünen Lande" aber begegnen sich alle.
 
II,11 Und dorthin kommen auch andere Wesen, solche, die niemals Menschen waren noch je sein werden; gute wie böse und auch Dämonen.
 
II,12 Dort werden wir wandern können als Suchende zwischen all diesen Jenseitswelten, die alle ganz greifbar sind wie heute die unsere,
 
II,13 werden gehen können von den Höllenreichen bis hin zum Lichtreiche unseres Gottes, um den Ort uns zu finden, der unser sein kann.
 
II,14 Und alles das, wovon ich jetzt spreche, ist ganz wirklich und wahrhaftig da, auch wenn es heut von uns keiner kann schauen.
 
=== Roderich-Sprüche (unvollständig) ===
1.
Meine Göttin sprach zu mir und sagte: "Der Furchtsame schlägt um sich, der [[Tapferen|Tapfere]] aber hat weites Maß."
 
2.
Meine Göttin sprach zu mir und sagte: "Die lauten Wortes sind und plappernder Rede, die sind ohne Tat; Angst plagt sie, in Momenten der Stille das Rauschen ihrer eigenen Leere zu hören."
 
3.
Meine Göttin sprach zu mir und sagte: "Wenn du zwischen den Hecken der Geborgenheit wandelst, streichen die Stürme des Lebens über dich hinweg, und kaum berührt dich ein Lüftchen. Mildes Grün des Gewächses umgibt dich, kein Fernenhorizont ängstigt deinen Blick. Nicht weicht dein Weg ab von der Bahn zwischen den Hecken. Mancheinem ist dies so gut; mancheinem aber die Qual der Enge. Ein solcher verlässt die schützenden Hecken und geht mit dem Wind um den Weltkreis herum, Erkenntnis zu finden."
 
4.
Meine Göttin sprach zu mir und sagte: "Wille ist gedachte Tat; doch nicht jede Tat war zuvor wollend bedacht."
 
5.
Meine Göttin sprach zu mir und sagte: "Wenn der Streit dir begegnet, so dreh' ihm den Rücken zu, falls du kannst; denn der Streit ist ein Ding ohne Sinn und Verstand, gar selten von nöten, allzumeist eiteler Wahn. Der ist ein Starker, der den Streit meidet. Der Schwache greift nach ihm, um Schaum aufzuwerfen."
 
6.
Meine Göttin sprach zu mir und sagte: "Keine Nacht ist so lange, dass nicht ein Tag auf sie folgte. Keine Dürre ist so öd, dass nicht ein Nass wieder käme. Kein Leid ist so tief, dass nicht ein Lächeln hinter ihm wartete."
 
7.
Meine Göttin sprach zu mir und sagte: "Wer stets den geraden Weg nimmt, der kehrt zum Punkt seines Ausgehens zurück. So schließt er den Kreis. Kein Zeichen ist vollkommener als er, denn er vermählt miteinander Anfang und Ende zur Ewigkeit."
 
8.
Meine Göttin sprach zu mir und sagte: "Nichts macht so stark wie das, sich selbst zu kennen."
 
9.
Meine Göttin sprach zu mir und sagte: "Wie der Ton eines Vogelsangs zwischen den Zweigen eines Baumes hervorklingt und über das Land unter den Wolken dahinstreicht, so ist der Rat stiller Leitung; unsichtbar wie der singende Vogel im Zweigegewirr und doch deutlich vernehmbar und Richtung anweisend. Des stillen Lauschers Ohr vernimmt des Vogels tönen und schließlich entdeckt auch der Blick den anscheinend verborgenen Sänger. Gerade so ist es auch mit den immerzu daseienden Ratern des Lebens. Wer stille horcht und seine Sinne ausrichtet danach, der geht niemals fehl. Wer aber dröhnend und lärmend dahinrennt, der hört nicht die Stimme, scheucht auf den Sänger, verfehlt die Bahn."
 
=== Roderich-Sprüche 2 ===
1 Ahnungslos sind allzu viele unter den Menschen. Manche dünken sich klug und gebildet, andere gar weise und wissend und ahnungslos sind doch allzu viele unter allen diesen, ob gelehrt oder ungelehrt, von hohem oder niederen Stand. Sie greifen nach Dingen, die sich mit dem irdischen Auge ansehen lassen, hören lassen mit irdischem Ohr. Manche schaffen sich Hilfsmittel dazu. Doch all solches führt nicht voran. Die inneren Sinne sind es, die gepflegt werden müssen für die wahre Erkenntnis. Nicht des Verstandes angehäuftes Wissen trägt empor, sondern die Gewissheit im Herzen, das Erkennen aus der namenlosen Tiefe des Geistes.
 
2 "Wo zwei, drei oder mehr in meinem Namen beisammen sind, da bin ich mitten unter ihnen", so spricht der Herr Christus. Und wahrlich, dies ist gewiss. Wen der Geist ruft, zu dem findet er Zugang, der kommt zu ihm. Und der Herr Christus, unser Gott, erkennt eines jeden Gedanken; immerzu ist er da.
 
3 Die Gedanken sind Bilder, welche gesehen werden in den Welten des Jenseits, in Grünland - selbst im Gottesreich - und sogar von der Hölle. Die Bilder der Gedanken, die du denkst, die erkennen die Mächte dort drüben. Deshalb rufen gute Gedanken lichte Geister herbei, finstere Gedanken aber Dämonen und Teufel. Und keiner fragt dich, der du deine Gedanken mit dir denkst, ob du auch die dazu passenden guten oder bösen Geister um dich haben willst. Diese finden sich ein!
 
4 Wo immer ihr seid: viele jenseitige Wesen sind um euch herum! Gute und böse Engel und Geister, Dämonen und auch Ausgeburten der Hölle. Stets umlauern sie die Menschen der Welt. Und wer da das Böse in sich stark werden lässt, der bietet bald Raum einem Teufel der Hölle, der Einzug hält in ihm, ihn zu benutzen - gegen andere Menschen und auch gegen sich selbst. Und womöglich gefällt es dem teuflischen Geist, den du in dich hast hineingelassen, mit dir von der Spitze eines Turms in die Tiefe zu springen. Dein Leib zerschellt dann an der Härte der Erde, so dass du da hier stirbst; der Höllengeist indes hämisch wieder auszieht, um sich ein neues Opfer zu suchen. Wehre deshalb den Gedanken des Bösen, dass du sie nicht denkest.
 
5 Denn alles Übel kommt durch die bösen Geister, so es Menschen trifft, die in ihrem Grunde nicht böser Art sind. Jede Krankheit auch ist Werk böser Geister. Die Schwingung von Seele und Geist stören sie, was den Leib dann beschädigt und erkranken macht. Alle Gegenmittel aber gegen die Krankheiten sind tauglich allein dann, wenn sie Gegenschwingung wider die Schwingung des Störers können erzeugen, wie so manche Medizin wohl vermag. In vielen Kräutern der Wiesen und des Waldes sind enthalten die Schwingungen lichter Kräfte, welche den bösen begegnen und dies vertreiben können. Weise Weiber oft sammeln dies gut.
 
6 Alle Menschen, dies wisst, die auf Erden verschieden, leben ja weiter in einer jenseitigen Welt. Und durch das Grüne Land können deshalb die Verstorbenen wohl gerufen werden, um durch den Mund eines da hier auf Erden Lebendigen zu sprechen und zu erzählen, auch wohl zu fahren in dessen Hand und manches niederzuschreiben. Mannigfaltige Weisheit ist solchen Wegs schon zu den Menschen gedrungen; hohes Wissen, das von drüben gebracht.
 
7 Die göttliche Ischtar sprach des öfteren zu mir. Nenn ich sie "Göttin", so weil die Altvorderen es taten, obschon, gewiss, ein großer Lichtengel sie ist, die erste Botin zwischen [[Gott]] und den Menschen, Gesandte und Geliebte des Höchsten. Gestalt kann sie annehmen in der irdischen Welt. Ich sprach euch davon, und auch andere sahen sie in aller Mitte. Die Lichtkönigin ist sie, aus dem [[Gottesreich]]; [[Ischtar]] die gotthafte, an der dies ganz besondere noch ist: Die Beschützerin unserer Art ist sie nämlich, die Führerin unseres Volkes. Nicht allen gleich gilt ihre Neigung. Uns ist ihr Licht zugesandt, ganz wunderbar. An dem Tag dieses Erkennens in den Leuten des Volkes, steigt der herrliche Sieg uns empor; der Endsieg über die Mächte der Finsternis, das Erringen des Tausendjährigen Reiches, das durch Gott den Herrn und seine Botin Ischtar uns verheißen.
 
Ischtar, Lichtkönigin, Beschirmerin, hohe Gerechte - Du bist mit uns!


== Quelle ==
== Quelle ==
Ludwig Bechstein: ''Sagen aus deutschen Landen''. Nebel Verlag, Eggolsheim-Bammersdorf 2003, ISBN 3-8955-5144-9
[[Causa Nostra]]

Version vom 10. März 2020, 14:48 Uhr

Einleitung

2 Rod-Sp. 10 (ca. 1236 n.Chr.) ist ein problematischer Text. An Vers 18 ist er nicht mehr im Original erhalten. Dieses Stück wurde versteckt, um zu vermeiden, dass es während des Zweiten Weltkrieges wehrkraftzersetzerisch hätte wirken können. Das Versteck, in dem sich auch noch andere Originaltexte befinden, liegt irgendwo in Böhmen und ist heute unauffindbar, da der Mann, der es auswählte, gefallen ist.

Die heute vorliegende Rekonstruktion dürfte aber dem Originaltext weitestgehend entsprechen.

Man darf sich unter den zwei Kriegen, die Deutschland führen und verlieren wird, sicher nicht die beiden Weltkriege vorstellen. Aus der Roderich-Perspektive ist dies sicherlich als ein von 1914 bis 1945 andauernder Krieg zu werten. Der erste Krieg meint vermutlich den Dreißigjährigen Krieg.

Wir müssen bedenken, dass die Roderich-Sprüche, insbesondere die 2., aus der Sicht der Offenbarungsquelle zu betrachten sind – also Jahrtausende überschauend, vom Reich Sargon I. bis in die heutige Zeit, vom Zeitalter des Stiers bis zum Wassermannzeitalter.

Text

Roderich-Spruch Nr. 10

1 Grünlands Königin, Ils hohe Botin, Trägerin des Lichts unseres Herrn, Ischtar, die wunderbare und schöne, kam zu mir und sprach, belehrend und ratend von allen Dingen.

2 Geborgenheit suchen die Menschen hinter Mauern und Wällen. Wahre Geborgenheit aber ist hinter den Wällen des Wissens und der Gewissheit starker Mauer.

3 Geborgenheit suchen die Menschen bei anderen Menschen, im Schutze der Könige, an der Seite der Lieben. Höchste Geborgenheit aber ist in der Anlehnung an Gott; diese Geborgenheit strahlt vom einen zum anderen aus.

4 Kraft suchen die Menschen oft durch mancherlei Übung. Wahre Kraft aber kommt aus dem wahrhaftigen Glauben. Des Glaubens Kraft ist gleich einem Soge, der Gottes Kraft in den Glaubenden zieht und ihm alles ermöglicht.

5 Sorgen tun sich die Menschen um das Wohl ihrer Tage; ängstlich schauen viele voran. Dabei sorgt Gottes Strahl ohnehin für das, was ihr brauchet. Von ungefähr kommt es euch zu durch Gottes Fügung an jedem Tag. Bloß wer über das, wessen er bedarf, hinaus ernten will, der mag sich sorgen.

6 Für das Notwendige sorgt Gott – für den Überfluss mögen die Menschen selber sich sorgen, so sie ihn wollen.

7 Wer die Finsternis kennt, hat nicht Grund, sie zu fürchten. Denn die Finsternis wird allzeit durchbrochen durch die Gebete zum Licht.

8 Euch [den Templern] aber sage ich: Gehet auch den Mächten des Dunkels entgegen, schreckt nicht zurück, sie zu bezwingen. Wer lichten Geistes ist, der mag wandeln inmitten der Höllenglut, ohne Schaden zu nehmen. Dies sage ich euch, die ihr wissend und tapfer seid – sag’ es nicht für alle Menschen auf Erden.

9 Und die Dämonen sollt ihr nicht fürchten. Sie sind ihrer Natur nach weder böse noch gut, denn solche Maße kennen sie nicht. Wer guter Schwingung des Geistes ist, wird dieselbe auch in Dämonen finden, die ihm begegnen; allein wer Finsternis in sich gezogen hat, spiegelt solche auch den Dämonen zu und macht sie fürchterlich.

10 Auf der Erde sind die Mächte der Finsternis stark. Deshalb kommen die Teufel aus dem Jenseits daher, um sich zu tummeln und auszuwirken. Einen Lichtpanzer sollt ihr darum euch schaffen. Durch die Kraft des Glaubens an Gott und das Licht. Die Frauen und Mädchen ziehen ihn sich an durch ihrer Haare lang schwingende Saiten; die Männer aber durch den Willen zum Licht.

11 In der geistigen Hochzeit zwischen Mann und Weib dann vermählt beides dies sich, zu allumspannendem lichtem Panzer.

12 Eurer Gedanken Bilder müsst hütend ihr achten. Denn Bilder formen ja alle eure Gedanken, und diese erblicken die Wesen des Jenseits genau – die bösen ebenso wie die guten. Und was eure Gedanken an Bildern formen und so nach Grünland versenden, demgemäß kommen die Geister zu euch.

13 Deshalb locken böse Gedanken finstere Geister an, und gute Gedanken rufen lichte Wesen des Jenseits herbei.

14 Vergesst nie, dass der große Krieg überall tobt zwischen dem Licht und der Finsternis. Ein jeder nimmt teil an dieser Schlacht – wissend oder unwissend, auf Seiten des Lichts oder auf Seiten der Finsternis, oder auch nur als ahnungsloses Werkzeug inmitten all dessen.

15 Was nun euch widerfährt, dem Volke der Deutschen, den Erben von Karthago, Assur und Babylon, das widerfährt auch mir, Ischtar, die ich eure Freundin bin, gesandt aus dem Reiche Ilu durch den Herrn. Alle Täler und Schluchten der Geschicke durchwandere ich mit meinem Volk, und ebenso alle Höhen und Jubel.

16 Was auch immer auf der Erde geschieht – entschieden wird auf den Schlachtfeldern des Jenseits. Wie die babylonischen Helden auch auf der Erde gegen Überzahl unterlagen, so siegten sie doch auf der Walstatt in Grünland. Und der Siegesstrahl der Helden gebar ein neues Reich und darin die Karthager. Auch diese erlagen einer Überzahl nach heldischem Kampf in der diesseitigen Erdenwelt. Jenseits aber, auf den Schlachtfeldern Grünlands, da blieben sie Sieger. Und ihr Siegesstrahl zeugte erneut Heldengeist auf der Erdenwelt, im deutschen Lande. Auch dieses Reich wird in Heldenkampf gegen die Überzahl unterliegen auf Erden, aber siegen in Grünland.

17 Und dies sei euch gelehrt über das große Geschehen des Kampfes zwischen Licht und Finsternis um die Erdenwelt: Über sechstausend Jahre wird er geführt von drei Reichen in sechs [?] großen Kriegen.

19 Das Erste Reich war das von Babilu und Assur. Vier große Kriege musste es führen im Diesseits – und unterliegen am Ende da hier. Vier große Kriege aber zugleich im Jenseits – und da siegte das Erste Reich. So sammelte es an große Streitmacht da drüben, jenseits in Grünland.

20 Das Zweite Reich war das von Kathadascht (Karthago). Drei große Kriege musste auf Erden es führen, und da hier unterliegen. Drei große Kriege aber führte es zugleich siegreich im Jenseits. So sammelte es große Streitmacht dort an.

21 Das Dritte Reich wird das der Deutschen sein. Zwei große Kriege wird es zu führen haben im Diesseits, und da hier unterliegen. Zwei große Kriege aber auch wird zugleich es im Jenseits führen, und dabei siegen auf Grünlands Schlachtfeldern. So sammelt auch das Dritte Reich mächtige Streitmacht im Jenseits dort an, wenn die Zeit gekommen sein wird.

22 Alles dies wird geschehen sein, wenn reif der Wasserkrug über der Erde sich auftut [Beginn des Wasserkrug-/Wassermannzeitalters];

23 und dann werden in Grünland sich vereinigen die drei jenseitigen Heere der drei Reiche zu einem einzigen gewaltigen Heer. Und es wird zum siegreichen Endkampf antreten gegen die Mächte der Finsternis.

24 Da wird dann ein neuer Sargon sein, der das Heer der drei Reiche in Grünland zum Sieg führt und danach auf der Erde erscheint.

25 So höre also und habe für alle die Deinen gelernt: Jeder Krieg, der zum Kampf der gewaltigen Mächte gehört, wird gleichzeitig in zwei Welten geführt: Im Diesseits der Erdenwelt – und im Jenseits, in Grünlands Gefilden. Nicht der Sieg hier auf Erden ist der wichtige und schließlich entscheidende, sondern entscheidend ist, wer im Jenseits den Sieg erringt; denn ihm gebührt auch der Endsieg auf Erden.

26 Denkt daher daran, dass jeder gefallene Held hier von der Erde aus aufsteigt in das Licht und ein Streiter Gottes in des Neuen Sargons Armee wird. Ein jeder, der da auf der Erde unter der Finsternis leidet, Verfolgung, Folter, Ermordung erfährt, aufersteht drüben als Kämpfer des Lichts.

27 Wisset, dass ja dieses Erdendasein, das ihr durchwandert, bloß kurzes Zwischenspiel eures ewigen Lebens ist.

28 Fürchtet euch vor nichts, was auf Erden euch widerfahren kann. Die Mächte boshafter Finsternis können euch wohl Unrecht antun und quälen auf Erden hier. Am Ende aber werdet ihr Sieger sein. Und es wird keinen Streit mehr geben und keinen Kampf. Gottesreichs Pforten öffnen sich euch zum ewigen Licht.

Roderich-Bericht

II,1 So will ich dies also auch berichten, wie gegeben von Ischtar, der gotthaften: Dass wir Menschen ja alle gefallene Engel sind;

II,2 gefallene Engel sind wir von einstmals im Gottesreich, von welchem wir ausgezogen.

II,3 Da sind nun aber viele und sehr zahlreiche Welten in Jenseitsgefilden, einem weiten Bogen gleich, reichend von der finstersten Finsternis bis an das lichteste Licht.

II,4 Und ist verbunden alles dies aber durch das magische "Grüne Land", von welchem es heißt: Es ist nicht Diesseits und es ist nicht Jenseits und ist doch da.

II,5 Wenn also da auf Erden wir einmal gestorben sein werden, so erwachen wir -mit dem inneren Leibe, welcher unser eigentlich-wirklicher ist- in einer anderen Welt.

II,6 Und jene andere Welt, die im Jenseits gelegen und für uns heute noch unsichtbar ist, diese wird dann für uns so sichtbar und so wirklich sein wie unsere Erdenwelt es uns heute ist.

II,7 Und es wird aber kein Alter geben dort,

II,8 weil allein der Erdenleib ja altert, der innere, eigentlich-wirkliche, Leib aber nicht; und werden wir also alle wohl um das zwanzigste Lebensjahr uns dort drüben finden.

II,9 Mag aber wohl sein, dass nicht in einundderselben Jenseitswelt alle sich finden, sondern vielmehr der eine in dieser und die andere in jener - gerade ganz nach dem seelischen Wesen.

II,10 Im "Grünen Lande" aber begegnen sich alle.

II,11 Und dorthin kommen auch andere Wesen, solche, die niemals Menschen waren noch je sein werden; gute wie böse und auch Dämonen.

II,12 Dort werden wir wandern können als Suchende zwischen all diesen Jenseitswelten, die alle ganz greifbar sind wie heute die unsere,

II,13 werden gehen können von den Höllenreichen bis hin zum Lichtreiche unseres Gottes, um den Ort uns zu finden, der unser sein kann.

II,14 Und alles das, wovon ich jetzt spreche, ist ganz wirklich und wahrhaftig da, auch wenn es heut von uns keiner kann schauen.

Roderich-Sprüche (unvollständig)

1. Meine Göttin sprach zu mir und sagte: "Der Furchtsame schlägt um sich, der Tapfere aber hat weites Maß."

2. Meine Göttin sprach zu mir und sagte: "Die lauten Wortes sind und plappernder Rede, die sind ohne Tat; Angst plagt sie, in Momenten der Stille das Rauschen ihrer eigenen Leere zu hören."

3. Meine Göttin sprach zu mir und sagte: "Wenn du zwischen den Hecken der Geborgenheit wandelst, streichen die Stürme des Lebens über dich hinweg, und kaum berührt dich ein Lüftchen. Mildes Grün des Gewächses umgibt dich, kein Fernenhorizont ängstigt deinen Blick. Nicht weicht dein Weg ab von der Bahn zwischen den Hecken. Mancheinem ist dies so gut; mancheinem aber die Qual der Enge. Ein solcher verlässt die schützenden Hecken und geht mit dem Wind um den Weltkreis herum, Erkenntnis zu finden."

4. Meine Göttin sprach zu mir und sagte: "Wille ist gedachte Tat; doch nicht jede Tat war zuvor wollend bedacht."

5. Meine Göttin sprach zu mir und sagte: "Wenn der Streit dir begegnet, so dreh' ihm den Rücken zu, falls du kannst; denn der Streit ist ein Ding ohne Sinn und Verstand, gar selten von nöten, allzumeist eiteler Wahn. Der ist ein Starker, der den Streit meidet. Der Schwache greift nach ihm, um Schaum aufzuwerfen."

6. Meine Göttin sprach zu mir und sagte: "Keine Nacht ist so lange, dass nicht ein Tag auf sie folgte. Keine Dürre ist so öd, dass nicht ein Nass wieder käme. Kein Leid ist so tief, dass nicht ein Lächeln hinter ihm wartete."

7. Meine Göttin sprach zu mir und sagte: "Wer stets den geraden Weg nimmt, der kehrt zum Punkt seines Ausgehens zurück. So schließt er den Kreis. Kein Zeichen ist vollkommener als er, denn er vermählt miteinander Anfang und Ende zur Ewigkeit."

8. Meine Göttin sprach zu mir und sagte: "Nichts macht so stark wie das, sich selbst zu kennen."

9. Meine Göttin sprach zu mir und sagte: "Wie der Ton eines Vogelsangs zwischen den Zweigen eines Baumes hervorklingt und über das Land unter den Wolken dahinstreicht, so ist der Rat stiller Leitung; unsichtbar wie der singende Vogel im Zweigegewirr und doch deutlich vernehmbar und Richtung anweisend. Des stillen Lauschers Ohr vernimmt des Vogels tönen und schließlich entdeckt auch der Blick den anscheinend verborgenen Sänger. Gerade so ist es auch mit den immerzu daseienden Ratern des Lebens. Wer stille horcht und seine Sinne ausrichtet danach, der geht niemals fehl. Wer aber dröhnend und lärmend dahinrennt, der hört nicht die Stimme, scheucht auf den Sänger, verfehlt die Bahn."

Roderich-Sprüche 2

1 Ahnungslos sind allzu viele unter den Menschen. Manche dünken sich klug und gebildet, andere gar weise und wissend und ahnungslos sind doch allzu viele unter allen diesen, ob gelehrt oder ungelehrt, von hohem oder niederen Stand. Sie greifen nach Dingen, die sich mit dem irdischen Auge ansehen lassen, hören lassen mit irdischem Ohr. Manche schaffen sich Hilfsmittel dazu. Doch all solches führt nicht voran. Die inneren Sinne sind es, die gepflegt werden müssen für die wahre Erkenntnis. Nicht des Verstandes angehäuftes Wissen trägt empor, sondern die Gewissheit im Herzen, das Erkennen aus der namenlosen Tiefe des Geistes.

2 "Wo zwei, drei oder mehr in meinem Namen beisammen sind, da bin ich mitten unter ihnen", so spricht der Herr Christus. Und wahrlich, dies ist gewiss. Wen der Geist ruft, zu dem findet er Zugang, der kommt zu ihm. Und der Herr Christus, unser Gott, erkennt eines jeden Gedanken; immerzu ist er da.

3 Die Gedanken sind Bilder, welche gesehen werden in den Welten des Jenseits, in Grünland - selbst im Gottesreich - und sogar von der Hölle. Die Bilder der Gedanken, die du denkst, die erkennen die Mächte dort drüben. Deshalb rufen gute Gedanken lichte Geister herbei, finstere Gedanken aber Dämonen und Teufel. Und keiner fragt dich, der du deine Gedanken mit dir denkst, ob du auch die dazu passenden guten oder bösen Geister um dich haben willst. Diese finden sich ein!

4 Wo immer ihr seid: viele jenseitige Wesen sind um euch herum! Gute und böse Engel und Geister, Dämonen und auch Ausgeburten der Hölle. Stets umlauern sie die Menschen der Welt. Und wer da das Böse in sich stark werden lässt, der bietet bald Raum einem Teufel der Hölle, der Einzug hält in ihm, ihn zu benutzen - gegen andere Menschen und auch gegen sich selbst. Und womöglich gefällt es dem teuflischen Geist, den du in dich hast hineingelassen, mit dir von der Spitze eines Turms in die Tiefe zu springen. Dein Leib zerschellt dann an der Härte der Erde, so dass du da hier stirbst; der Höllengeist indes hämisch wieder auszieht, um sich ein neues Opfer zu suchen. Wehre deshalb den Gedanken des Bösen, dass du sie nicht denkest.

5 Denn alles Übel kommt durch die bösen Geister, so es Menschen trifft, die in ihrem Grunde nicht böser Art sind. Jede Krankheit auch ist Werk böser Geister. Die Schwingung von Seele und Geist stören sie, was den Leib dann beschädigt und erkranken macht. Alle Gegenmittel aber gegen die Krankheiten sind tauglich allein dann, wenn sie Gegenschwingung wider die Schwingung des Störers können erzeugen, wie so manche Medizin wohl vermag. In vielen Kräutern der Wiesen und des Waldes sind enthalten die Schwingungen lichter Kräfte, welche den bösen begegnen und dies vertreiben können. Weise Weiber oft sammeln dies gut.

6 Alle Menschen, dies wisst, die auf Erden verschieden, leben ja weiter in einer jenseitigen Welt. Und durch das Grüne Land können deshalb die Verstorbenen wohl gerufen werden, um durch den Mund eines da hier auf Erden Lebendigen zu sprechen und zu erzählen, auch wohl zu fahren in dessen Hand und manches niederzuschreiben. Mannigfaltige Weisheit ist solchen Wegs schon zu den Menschen gedrungen; hohes Wissen, das von drüben gebracht.

7 Die göttliche Ischtar sprach des öfteren zu mir. Nenn ich sie "Göttin", so weil die Altvorderen es taten, obschon, gewiss, ein großer Lichtengel sie ist, die erste Botin zwischen Gott und den Menschen, Gesandte und Geliebte des Höchsten. Gestalt kann sie annehmen in der irdischen Welt. Ich sprach euch davon, und auch andere sahen sie in aller Mitte. Die Lichtkönigin ist sie, aus dem Gottesreich; Ischtar die gotthafte, an der dies ganz besondere noch ist: Die Beschützerin unserer Art ist sie nämlich, die Führerin unseres Volkes. Nicht allen gleich gilt ihre Neigung. Uns ist ihr Licht zugesandt, ganz wunderbar. An dem Tag dieses Erkennens in den Leuten des Volkes, steigt der herrliche Sieg uns empor; der Endsieg über die Mächte der Finsternis, das Erringen des Tausendjährigen Reiches, das durch Gott den Herrn und seine Botin Ischtar uns verheißen.

Ischtar, Lichtkönigin, Beschirmerin, hohe Gerechte - Du bist mit uns!

Quelle

Causa Nostra