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Thule

Aus ThuleTempel Wissensbuch

Dieses große nördliche Lichtreich wird landläufig meist Atlantis genannt und wurde durch Naturkatastrofen zerstört. Als letzter Rest blieb jedoch eine Insel, die im babylonischen Ilu-Ischtar als „Thale-Hubpur“ bezeichnet wird, noch lange Zeit bestehen. Heute ist auch dieses Rest-Thule, die Insel der Seligen, im Meer versunken (obschon sie in der eisenzeitlichen Regression der Nordsee zwischenzeitlich wieder auftauchte). Doch die Bezüge in verschiedenen Kulturen des Altertums können das Urreich zumindest teilweise rekonstruieren. So hat Jürgen Spanuth (1976, S. 48ff) eindrucksvoll nahe gelegt, dass diese letzte Insel, welche auch die Königsinsel gewesen sein soll, sich im Gebiet zwischen Helgoland und Eiderstedt befunden hat.

Andere Bezeichnungen

Thule

Bezeichnungen für das ganze Reich:

Thule / Thale, Atlantis / Atalland / Atland / Adalland / Oatland (In den Edden und alten Codices – Atal oder Atle ist identisch mit dem meerbeherrschenden König Atlas des Atlantisberichtes), Hyperborea / Hyperboreerland, Mitternachtsreich / Land der Mitternacht, Bernsteinland Kaptara (assyrisch), Ta mah (ägyptisch für „Nordland“ bzw. wörtlich: Land der Leinpflanze)

Bezeichnungen für die Königsinsel:

Thale-Hubpur, Basileia, Insel der Seligen, Heiligland (vgl. Helgoland/Helgeland), Fositesland (friesischer Gott Fosite = Poseidon), Farria (Stierinsel, Frieseninsel), Apfelinsel / Avallon / Abalonia / Abalus / insula pomonum (lat. Apfelinsel), Metropolis (Mutterstadt), heilige Insel Elektris, Phäakeninsel, insula vitra (Glasinsel) / Glastonburry (irisch für Glasburg = Bernsteinburg)

Informations-Management

Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich die Erläuterungen dieser Seite stets auf die Erkenntnisse und Quellen Jürgen Spanuths. Dieser wollte vor allem die Königsinsel des Atlantisberichts (überliefert von Platon in den Dialogen "Timaios" und "Kritias") lokalisieren. Der Bericht wurde jedoch ursprünglich vom Griechen Solon als "Nacherzählung altägyptischer Tempelinschriften und Papyrustexte von seinem Aufenthalt in Ägypten (570-560 v.Chr.) nach Athen mitgebracht". (Spanuth 1976, S. 11; vgl. Dialog "Timaios", 21d-21e) Daher verwendet Spanuth neben dem Atlantisbericht selbst auch die dazu passenden altägyptischen Inschriften und Papyrusrollen jener Zeit (ca. 1200 v.Chr.) als Referenz (u.a.):

Lage der atlantischen Königsinsel bei Schleswig-Holstein
  • Inschriften und Wandbilder des Palasttempels von "Medinet Habu", 10000 m²
  • "Papyrus Harris": der Originalregierungsbericht Ramses III., 39m Länge
  • "Papyrus Ipuwer"
  • "Papyrus Golenischeff".

Folglich wird das Urreich hier primär aus der ägyptischen (und griechischen) Fremdsicht des Zeitraums um 1200 v. Chr. (Ende der Bronzezeit) dargestellt. Da es sich gleichzeitig um das Ende von Thule handelt, lässt sich vieles Charakteristische nur mehr erahnen. Von einem Wissen vergleichbar mit der ILU-Lehre kann hier jedenfalls nicht (mehr) berichtet werden. Erst Jahrhunderte später werden Nachfahren der Atlanter ein neues Lichtreich errichten (Karthago). Andererseits verbindet der Fokus auf diese Übergangszeit das sagenumwobene Urreich mit den bekannteren Vorgängen des ersten vorchristlichen Jahrtausends (Griechische Antike, Karthago, Rom, Phönizische Blütezeit usf.).

Volk des Urreichs

Bezeichnungen für Volk und Stämme

Die Bewohner des Urreichs nannten sich selbst vermutlich nach ihren Stammesnamen: Sakar (Sachsen), Phrs / Pheres (Friesen), Denen (Dänen) sind die Bedeutendsten nach Spanuth, welcher den Sammelbegriff Nordmeervölker verwendet. Die Atlanter sind damit Vorfahren der heutigen Germanen.

Ein so großes Reich hat aber auch Spuren bei seinen Nachbarn hinterlassen. Diese verwendeten allerdings jeweils eigene Begriffe, um Volk, Stämme und Land zu beschreiben, so dass eine Auflistung dieser Namen zu Identifikationszwecken von Wert ist. Es ist teilweise jedoch schwer zu sagen, ob mit den Begriffen nur ein bestimmter Stamm, mehrere Stämme oder das ganze Volk gemeint sind.

In Griechenland:

  • Herakliden (nach Herakles)
  • Dorier oder Dorer (nur ein Stamm: die Dori oder Duri)
  • Phäaken (Homer)
  • Kimmerioi (Homer) - wohnen an den äußersten Rändern des Landes und des Meeres
  • Atlanter – von Atlas, Träger der Himmelsstütze, der bei den Germanen "Irmin", "Iörmun“, "ER", „Eor“, oder „Ear“ hieß. Die Begriffe Atlantis und Atlanter werde sowohl für die Insel, das Kernreich, als auch den gesamten Kulturbereich (der geografisch wesentlich ausgedehnter war) verwendet.
  • Hyperboreer – jenseits des Nördlichen

In Ägypten:

  • Haunebu (bedeutet Hafenbauer) – dieser Name erscheint bei den Ägyptern, könnte aber vom Wortstamm her auch eine Selbstbezeichnung darstellen. (vgl. isländisch „búa“ = bauen)
  • Tamahu / Temehu / Tiumah (in Ägypten) – Die Erbauer der Megalithanlagen in Afrika werden in ägyptischen Wandbildern als blond und blauäugig dargestellt und später auch als "Libyer" bezeichnet (entweder neuer Name für altes Volk, oder neuer Name für neues Volk gleicher Abstammung)
  • Maschwesch – ein Stamm der Nordvölker

Sonstige:

  • Gomer (Genesis, 10,1) – in der Bibel werden Völker gerne mit den Namen von Stammesvätern (und -söhnen) bezeichnet. Gomer ist ein Sohn des Nordländers Jafets (auch Japheth, oder griechisch: Japetos), der ein Sohn Noachs gewesen sein soll. Auch Togarma (Thogarma), Sohn Gomers, ist „aus dem äußersten Norden“ (Ezechiel, 38,6)
  • Gimirai (Keilschriften)
  • Kimmerier (u.a. römisch) – die Kimbern haben früher ganz Vorderasien durchzogen und hießen damals Kimmerier

Ausstattungsmerkmale

Atlantisches Siedlungsgebiet nach Fundorten der Griffzungenschwerter
  • Hörnerhelme – in der Bronzezeit nur im nordeuropäischem Raum bekannt, im Original Funde in Dänemark
  • Strahlenkronen – Helme mit hochaufragender gelber Stehmähne des Fjordpferdes (ein kleines Pferd)
  • Gemeingermanische Griffzungenschwerter – Ausbreitung nach Fundorten: Dänemark, Südskandinavien, Norddeutschland; die gleichen Schwerter sind auch in Medinet Habu zu sehen.
  • hochseetaugliche Schiffe mit Schwanenköpfen an Bug und Heck (die Atlanter dürften bereits in der Megalithkultur nach Amerika gekommen sein, ihre phönizischen Nachkommen werden es ihnen gleich tun)

Kunst und Technik

  • Alphabet – Nachfahren der Nordmeervölker führen die Buchstabenschrift im Mittelmeerraum ein (die sie aus ihrer Heimat mitbringen)
  • Eisenverarbeitung – Erzgewinnung, Schmiedekunst, Waffentechnik
  • Webkunst – das ägyptische Wort „Ta mah“ heißt Land der Leinpflanze. Die Atlanterinnen waren für ihre kunstvollen Textilien bekannt.
  • Bernsteinhandel – Waren aus Bernstein wurden damals wie Gold gehandelt, was dem Nordreich einen großen Reichtum bescherte. Bereits seit 2400 v. Chr. wird der atlantische Bernstein in ägyptischen Gräbern oder Inschriften erwähnt.

Trojaburgen - Steinkreis-Tempel mit Himmelssäulen

Das Zentralheiligtum der Königsinsel Thale-Hubpur stellt eine Trojaburg oder auch Wallburg dar. Diese Sonnenheiligtümer sind Steinkreise (oder Cromlechs) mit astronomischen Funktionen. Auch Stonehenge wurde in seiner zweiten und dritten Bauphase von jütischen (kimbrischen) Landnehmern erbaut. Trojaburgen sind noch als Erbe aus megalithischer Zeit zu betrachten und finden sich überall dort, wo sich die Nordseevölker ausgebreitet haben. Weitere Bezeichnungen sind: Troytown (englisch), Trojeborg oder Trelleborg (schwedisch). Sie stammen ab von draja (altdeutsch), thruaian (gotisch), troian (keltisch), throwen (mittelenglisch) und bedeuten „drehen“ oder „sich wenden“. Eine Trojaburg meint also eine Anlage aus konzentrischen oder spiralförmigen Steinkreisen. Der Bezug zu dieser Form des Heiligtums findet sich auch in der germanischen Überlieferung: „Asgardr, that kollum ver Troja“ (Gylf. 8) - „Die Wallanlage des Stützbalkens, die genannt war Troja.“ [Anm.: eigene, wortgetreue Übersetzung]

Im Zentrum der Trojaburgen und teilweise noch auf einem Dreistufenberg oder Altarstein stand eine große Himmelssäule (andere Bezeichnungen: Weltenmast, Weltensäule, Weltenbaum, Irmensul, Irminsul (sächsisch), Volute, metae (lateinisch für Maßsäule), miotvidr (Maßbaum in der Völuspa), áss (Stützbalken, Mehrzahl áesir), davon abgeleitet auch „holmr Asgard“ = „Insel der Stützbalkenwallburg“, im Hebräischen direkt so übersetzt als „i kaphthor“, davon auch hebräisch „Kaphthoriter“ = Säulenvölker). Am oberen Ende der Säule zweigen zwei ausladende Arme ab, während die Keilspitze in der Mitte den Ort des "Aufliegens des Himmels" bezeichnet. Der Polarstern als dieser Fixpunkt des Sternenhimmels im Norden wurde bei den Germanen deshalb auch Nagelstern genannt. Ein bekanntes Überbleibsel des Weltenbaum-Kultes ist unter anderem die Königslilie (oder "fleur-de-lis" bzw. "fleur-de-lys").

Die Symbolik der Himmelssäule findet sich vor allem auch im Ilu-Aschera wieder:

Denn all jene, die zu den Tapferen zählen, werden einkehren nach dem Erdendasein beim Berg der Versammlung in Mitternacht, der zweiten Heimat, von wo aus emporragt der Weltenmast bis zu dem jenseitigen Feuer, dessen Licht unsichtbar strahlt in diese Welt von der jenseitigen her. Und die Tapferen werden gehen von dort, zu stärken des Mittelreiches Licht.
(Ilu-Aschera, 10.20-10.21)

Damit bekommt der Säulenkult einen viel weitreichenderen Sinn. Die Säule stützt also nicht nur (symbolisch) den Himmel, sondern verbindet die Erde mit dem Jenseits, besonders dem Mittelreich. Nachdem der Ausgangspunkt, der Berg der Versammlung oder Mitternachtsberg, ebenso unsichtbar und an keinen irdischen Ort gebunden ist (vgl. Isais-Offenbarung) wie jenes jenseitige Feuer im Ilu-Aschera beschrieben wird, ist anzunehmen, dass den tapferen Menschen der Weltenmast erst nach dem Tod zur fassbaren Wirklichkeit wird. Auch der Polarstern kann nur ein Symbol für das Mittelreich sein.

Spanuth widmet sich auch der Erforschung der atlantischen Götterwelt. Dies soll uns hier aber nur am Rande interessieren, da außer Namen, Verehrung und Aussehen keine besonderen Kenntnisse vermittelt werden. Die wichtigsten Figuren scheinen ohnehin Stammesväter und -mütter zu sein, die mit den rein jenseitigen Großengeln Mittelreichs daher gar nicht identisch sein können (Apollon / Poseidon, Artemis, Herakles-Melkart / Thor?, Kleito).

Sagen rund um das Hyperboreerland

  • In einem Bernsteintempel werden goldene Äpfel aufgewahrt, denen besondere Kräfte inne wohnen; vgl. die Asin Idun mit den Jugend spendenden Äpfeln
  • Im Norden soll eine Glasburg (Tempel mit gläsernen Wänden) untergegangen sein – mit dem Glas ist der Bernstein gemeint
  • Sage über das Heiligtum der Basileia: ein aus der Erde entsprossener Mann Euenor und seine Gattin Leukippe zeugen Kleito (die „magna mater“ = lateinisch für „große Mutter“). Poseidon (griech. Posis = Gatte) verliebt sich in sie und zeugt mit ihr zehn Königssöhne (fünf Zwillinge). Als Schutz für Kleito baut er eine erste Trojaburg um sie herum. Daher kommt auch die Legende, dass sich in der Mitte der Trojaburgen eine Jungfrau befindet. Die Königsinsel nennt man aufgrund dieser Geschichte Mutterstadt oder Metropolis. Die große Mutter Kleito wird häufig mit einem Eulengesicht (Strahlenaugen mit je 27 Strahlen) dargestellt, ist identisch mit der Leto aus der Hyperboreerüberlieferung und der germanischen „Hlet-is“ bzw. „Hled-is“ (das heißt die „Ruhmreiche“; vgl. auch „Hléthborg“ in den Helgi-Liedern – also „Ruhmburg“)

Organisation von Atlantis

Die zehn Reiche der zehn Söhne Poseidons sind gemeinsam eine ur-europäische Gemeinschaft „archè kaì koinonía“ (Europa, aber auch Lybien bis nach Ägypten). Atlas ist der König des Kernlandes.

Die Könige der Nordvölker sind keine selbstherrlichen Monarchen, wie sie etwa für das absolutistische Mittelalter überliefert werden. Sie stehen unter dem Gesetz. Ihre Aufgabe ist es ein gutes Beispiel abzugeben (Tacitus), und sie haben sich in regelmäßigen Abständen für ihr Verhalten zu verantworten. Ein besonderes Merkmal der atlantischen Könige ist ihr schöner blauer Königsmantel, worauf auch noch viel später Herrscher zurück greifen werden. (z.B. Kaiser Heinrich II., 10./11. Jh. n. Chr., blauer Sternenmantel)

Die Länder sind wohlgeordnet bis ins Detail. Bemerkenswert ist dabei die Einteilung in sogenannte Hundertschaften (schwedisch: "hundari", dänisch: "haeret", friesisch: "harde"). Dies ist eine wirtschaftliche Größe aus hundert Landlosen. Jede Hundertschaft muss 20 Mann zum Heeresdienst stellen, je sechs Hundertschaften bilden die militärische Einheit "Großhundertschaft" (120 Mann). Kritias (119) spricht von 60000 Distrikten (zu 100 Landlosen) für das Kernland, also von sechs Mio. Menschen.

Geschichte des Untergangs von Atlantis

Der Untergang von Atlantis in der Isais-Offenbarung

Auch die Isais-Offenbarung spricht vom Untergang der heiligen Insel. Doch stellt sich die Frage, ob der gleiche Zeitraum gemeint ist wie bei Spanuth (1200 v. Chr.). Sollten die hinzugefügten Entsprechungen für Land-, See- und Luftgebor'ne korrekt sein, bzw. die grollenden Riesen eine Eiszeit bedeuten, so erscheint es plausibler anzunehmen, dass hier (auch) ältere Katastrofen gemeint sind.

...Drei Völkerstämme zu dem Volke sich einten: Landgebor'ne, Seegebor'ne, Luftgebor'ne da waren. Die ersten dem alten Boden entsprossen [Atlanter / Germanen], die zweiten von ferne gesegelt über das Meer [Karthager], die dritten aus dem Sonnland gekommen, vom hohen Turme nahe den Wolken [Babylonier]. Alle sie einte in früher Zeit schon Thale, die heilige Insel. Des sich besinnend, sie vereinten sich neu - allvatergeführt. Viele vergaßen's, manche durchschauten es nicht: Ein Volk war es immer gewesen. Seit uralter Zeit: Schicksalzerteilt - geschickhaft wieder geeint. Erst' teilend' Geschick war rasend Feuer - allüberall. Verbrennend die Erde, versengend das Gras, verdunstend die frischen Gewässer, aufzehrend der Völker Mark. Zweit' teilend' Geschick war stürzende Flut - allüberall überschüttend, strudelreißend, wogenschäumend, brechend hervor aus den Wolken, herbeitobend aus Flüssen und Meeren. Länderversenkend, völkerverschlingend. Dritt' teilend' Geschick kam mit eisigem Griff - grollende Riesen ohne Erbarmen; fliehen mußten die Menschen. Drei teilend' Geschicke teilten ein Volk in drei. Auseinander sie gingen - wieder sie sich gefunden. Gesandt war zu ihnen - auf Allvaters Geheiß - Ischtara, wieder zu einen, neu zu bilden Mitternachts Volk, die Urherren der heiligen Insel...
(Isais-Offenbarung, 86-91)

Der Untergang von Atlantis bei Spanuth um 1200 v. Chr.

Das goldene Zeitalter mit seinem angenehmen Klima, gerade für den Norden Europas, wird durch schwere Naturkatastrofen beendet.

In Griechenland spricht man vom Sturz des „Phaéton“ in den „Eridanus“ (Fluss am Ende der Welt), in Ägypten vom kreisenden Stern „Sekhmet“, und auch aus anderen Kulturen rund um die Welt gibt es Aufzeichnungen zu einem großen Feuerball, der die Erde verbrennt. (In der heiligen Schrift Awesta der Inder wird in dieser Zeit bspw. vom feurigen Stern Tistrya berichtet.) Welcher Himmelskörper ist gemeint?

Spanuth identifiziert den Eridanus mit dem Bernsteinfluss Eider, und vermutet in Phaéton schließlich einen Planetoiden (1985, S. 35). Dieser wird von der Erde in eine elliptische Umlaufbahn eingefangen, verringert seine Geschwindigkeit und fällt schließlich in die Eider. Durch den Aufprall entsteht das sogenannte Helgoländer Loch (eine Vertiefung am Meeresboden).

Ein solches Ereignis bringt weltweite Verwüstungen mit sich. Bereits die erdnahe Umrundung dürfte eine gewaltige Druck- und Hitzewelle, und in der Folge schwere Naturkatastrofen, erzeugt haben. Libyien wird zur Wüste, und sogar der Nil trocknet zeitweilig aus. Vesuv, Ätna, Thera, aber auch Vulkane auf der Sinai-Halbinsel spucken Feuer. Heftige Erdbeben und seismischen Welle (Tsunamis von bis zu 70m Höhe in Athen) zerstören die Erdoberfläche. Die Vulkanausbrüche bewirken zudem roten Regen und Verdunkelungen durch die Aschemassen in der Luft.

In diese Zeit fallen übrigens die zehn Plagen Ägyptens und der Auszug der Israeliten aus Ägypten (denen der Weg tagsüber durch eine Wolkensäule, und nachts durch eine Feuersäule angezeigt wird - Exodus, 13,21).

In den Texten von Medinet Habu wird berichtet, dass die Inseln der Nordmeervölker „ausgerissen und fortgeschwemmt" wurden, und für die Zeit von 1200 bis 1000 v. Chr. lässt sich schließlich ein weltweiter Klimasturz nachweisen, der „durch vermehrte Niederschläge und Abkühlung gekennzeichnet ist." (Schwantes 1939, S. 449)

Die Menschen von Atlantis verlassen bereits um 1200 v. Chr. ihre Heimat, durchqueren Europa und ziehen in zwei Keilen, über Afrika und Syrien in Richtung Ägypten. Am Peleponnes entscheidet ein Zweikampf zwischen dem Anführer Hyllos (Sohn von Herakles und Melite) und dem dortigen König Echemos, wer das Land erhält. Hyllos wird getötet, und die Herakliden (Nordmeervölker) kommen erst 100 Jahre später wieder, wie mit König Echemos vereinbart wurde. Dann erhält ein Urenkel des Hyllos das Land Lakonien mit der Hauptstadt Sparta. Er ist ein Vorfahre des Leonidas, "der 480 v. Chr. mit dreihundert Spartanern [...] gegen den Perserkönig Xerxes I." (Spanuth 1976, S. 295) kämpft.

Auch bei Athen entscheidet ein Zweikampf: der Atlanter Xanthos ("der Blonde") verliert gegen Thymoitas von Athen. Es soll an dieser Stelle aber nicht unerwähnt bleiben, dass die Nordmeervölker (im Gegensatz zu den damaligen Mittelmeervölkern) den Einsatz von Fernwaffen als unehrenhaft verschmäht haben sollen. Bei den geschilderten Niederlagen im Zuge dieser großen Wanderung mag das eine nicht unbedeutende Rolle gespielt haben.

Schwer bedrängte Atlanter (mit Strahlenkronen) auf einem "Schwanenschiff" (Medinet Habu)

Schließlich kommen die Heere, denen auch die Frauen und Kinder folgen, in Ägypten, dem Ziel der Reise, an. Der Nil bekommt Wasser aus dem Hochgebirge (Virungavulkane, Kilimandscharo mit Gletscher, abessinisches Hochland) und wird daher immer noch mit Schmelzwasser versorgt. Ägypten ist damit vergleichsweise ein fruchtbares Land, das die Nordmeervölker-Allianz zum Angriff von Osten, Westen und der See aus veranlasst. Auf beiden Seiten gibt es große Verluste, doch letztlich obsiegt der Pharao, und es folgen Massenabschlachtungen und Gefangenschaft. Die verbleibenden freien Atlanter ziehen ab und besiedeln den östlichen Mittelmeerraum. Obwohl es diesen Krieg gewonnen hat, wird sich Ägypten nie mehr zu seiner alten Größe empor schwingen.

Die Dori (Duri / Dorer) kehren zum Peleponnes zurück und begründen in Freundschaft mit der verbliebenen Restbevölkerung das antike Griechenland. Die Wiege des neuen Europas ist damit wieder nordischen Ursprungs. Die Sakar (Sachsen) und Pheres (Friesen) besiedeln Syrien, den Libanon und Palästina (Pheresland > hebräisch Phelesland > Philisterland > Palästina). Die Denen ziehen nach Galiläa und Zypern (die damit zur ia-danan, der Insel der Dänen, wird). Die Namen der neu gegründeten Städte sprechen eine indogermanische Sprache: Byblos, Sidon, Tyros, Dor, Askalon. Einige Städtenamen haben bis heute überlebt. Die Griechen bezeichnen die Sakar im Libanon mit dem häufig verwendeten Namen „Phönizier“ (von phoinix = Purpurschnecke, die in dieser Gegend vorkommt), obwohl diese Bezeichnung weder von den Sakar selbst, noch deren Nachbarvölkern verwendet wird. Treffender wäre neben Sakar noch „Sidonier“ (sächsischer Unterstamm), was „Tiefländer“ oder „Niederländer“ bedeutet (vgl. nordfriesisch: das side Land = das tiefe Land).

Mit dem Untergang des Urreichs Atlantis / Thule war kein kultureller Absturz verbunden. Wissen und Lebensweise nahmen die Nordmeervölker in ihre neue Heimat mit. Buchstabenschrift, Eisenverarbeitung, Schiffbau, Handel und Gesellschaftsform aus Atlantis wurden im östlichen Mittelmeerraum auch zum Nutzen der Nachbarvölker eingeführt. Als außergewöhnlich ist weiters die Stellung der Frau zu bezeichnen – ihr wurden weitgehende Freiheiten zugestanden.

Auch ohne Bernstein schwingen sich die Atlanter (jetzt Phönizier und Philister) wie Phönix aus der Asche zu einem reichen und mächtigen Volk auf, das den Neid der Nachbarvölker weckt. Ezechiel (28,4) über Tyros: „Durch deine Weisheit und deine Kenntnisse erwarbst du Reichtum und schafftest Gold und Silber in deine Vorratshäuser. Durch die Fülle deiner Weisheit und durch deinen Handelstrieb mehrtest du deinen Reichtum...wurdest überreich inmitten des Meeres.“

Es war wiederum das herrliche Tyros, von dem aus schließlich das „zweite Lichtreich“ nach Thule gegründet wurde (das erste war „Babylon“):

Um 814 v. Chr begiebt sich Elissa (Dido), die Schwester des Königs Pygmalion von Tyros, an die nordafrikanische Küste und begründet „Kath-Adascht“ („neue Stadt“). Auch Karthago hat somit nordeuropäische Wurzeln.

Siehe auch

Karthago

Bezüge in den Originaltexten

Wola 4

Ilu-Ischtar 1.4

Isais-Offenbarung: Stichwort "Thale"

Quellen

Schwantes, Gustav (1939), Die Vorgeschichte Schleswig-Holsteins, Neumünster: Wachholtz Verlag

Spanuth, Jürgen (1976), Die Atlanter - Volk aus dem Bernsteinland, Tübingen: Grabert-Verlag

Spanuth, Jürgen (1985), Die Phönizier - Ein Nordmeervolk im Libanon, Osnabrück: Zeller Verlag