Apostel-Barnabas-Brief

Aus ThuleTempel Wissensbuch
Version vom 14. November 2024, 14:38 Uhr von Leonhard (Diskussion | Beiträge) (1 Version importiert)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Text

Brief des Apostels Barnabas an Clemens Flavius (Bruchstück)

1 (Anfang des Textes fehlt) ... Christus in der Nacht heimlich gefangen und ihn in den Vorhof von des Hohepriesters Hanas Haus gebracht, dort ihn gebannt, geschlagen und gegeißelt und mit einer Dornenkrone gekrönt, dann aber so vor das Prätorium gebracht, in zunehmendem Aufruhr,

2 um von Pilatus ihr Urteil über ihn bestätigt zu erhalten, wegen der ‚Lästerungen’ ihres ‚Gottes’ Jahve. Weil aber Pilatus keine Schuld an ihm fand, ihn dreimal freisprach und seine Freilassung verlangte,

3 da haben sie ihn der römischen Gerichtsbarkeit entrissen und gekreuzigt.

4 Was aber jene ‚Gotteslästerung’ gewesen war, da steht nicht allein in dem wahren Evangelium, sondern selbst noch in vielen der jüdisch verfälschten, falschen Evangelien geschrieben, so du nur zu lesen brauchst:

5 „Da riefen die Juden: ‚Du Gotteslästerer, der du ein Mensch bist und dich selbst zu Gott machst! Wir wollen nicht dich noch dein Wort noch dein Reich und nicht das ewige Leben, du verfluchter Panderimanzer (1)! Bleibe bei deinen Panderi und predige diesen, auch wohl alle dem fremden Gesindel, welches die Römer ins Land haben gebracht!

6 Bleibe uns fern auch mit deinen Wundertaten. Wozu hast du gerade uns dir ausgesucht, um als Gott dich da aufzuspielen? Wir haben unseren eigenen Gott und Vater, der da verkündet: ‚Israel ist mein eingeborener Sohn!’ Wir sind Israel, die Kinder unseres Gottes und er ist unser Vater."

7 Da aber sprach Christus zu ihnen: "Ja! Ich weiß es! Darum sage ich euch: Dieser euer Vater ist der Teufel. Der Satan, Seelen- und Menschenmörder von Anbeginn, der in der Wahrheit nicht bestehen konnte, weil in ihm keine Wahrheit ist. Und ihr tuet ganz nach seinen Gelüsten! Er ist ein Lügner, der Lüge aus Eigenem redet und der Vater aller Lüge ist!“

8 Stünde es so allein in dem einen wahren Text des Evangeliums, welches dir nicht behagt, könntest du vielleicht dagegen reden. Da es aber auch in vielen der von dir benutzten, jüdisch verfälschten Evanglien-Texten so steht, zu denen du dich bekennst, auf die deine Gemeinden sich ja berufen –

9 Wie willst du da diese Wahrheit des Wortes Christi widerlegen? ... (Rest des Textes fehlt)

Begriff Panderimanzer

Die Juden gaben Christus den Schimpfnamen „Panderimanzer“ (Mamzer heißt Hurensohn), was sich auf Folgendes bezieht: Die italienische Insel „Pandeterra“ (in der Bucht von Neapel) war eine Insel, auf welche die römischen Herrscher politisch-philosophische Gegner verbannten, Leute, die sie durchaus respektierten, jedoch nicht tolerierten. Es waren dies vor allem Griechen und Phönizier, aber auch Ägypter, Germanen, Gallier, Parter etc.. Diese Verbanntenkolonie wurde dann in jenem palästinensischen Gebiet angesiedelt, das die Juden „Goyiäa“ nannten, das Land der Goyim – sprachverschoben heute „Galiläa“. Dieses Gebiet wurde erst ca. 20 Jahre vor Christi Geburt dem Bereich Palästina durch römische Administration angegliedert, es gehörte an sich nicht zu Israel. Galiläa, das Land der Goyim, wurde daher von den Juden auch die „Panderei“ genannt, weil die meisten dort angesiedelten Leute, die zumeist griechischer Herkunft waren, von jener Insel Pandeterra kamen. Viele von ihnen waren untereinander verwandt. Auch in Samaria wurden von Rom aus Verbannte angesiedelt. Das Wort „Galiläer“ (Goyiäer) war auch deshalb ein jüdisches Schimpfwort, weil die streng rassistisch denkenden Judenoberen jene „Galiläer“ als artfremde Elemente betrachteten. Das Auftreten Christi in Jerusalem war also für die Juden eine Provokation doppelter Art.

Quelle

Causa Nostra