Ostern: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 14. November 2024, 14:38 Uhr
Alljährlich zählen der Karfreitag und das Osterfest zu den bedeutendsten Tagen der Christenheit. Bei allen bunten Eiern und Schokohasen, die uns aus den Regalen der Supermärkte anlachen, sollten wir den Blick für die eigentliche Bedeutung dieser Tage nicht verlieren.
Am Karfreitag erinnern wir uns, dass Gott in Gestalt des Jesus Christus ans Kreuz geschlagen wurde. Er hätte dies verhindern können, doch es musste genau so geschehen, um der Welt vor Augen zu führen, wo die Dunkelheit sitzt und wer die Knechte der Finsternis sind, die Gott selbst zu töten suchen. Heute wird das leider weitgehend ausgeblendet oder man bezichtigt die Römer.
So heißt es im apostolischen Glaubensbekenntnis "gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben". Selbst in den verfälschten Texten des Neuen Testaments kann man jedoch noch sehr deutlich erkennen, wo die Täter wirklich zu suchen sind.
"Da gingen die Pharisäer hinaus und hielten Rat über ihn, wie sie ihn umbrächten." Mt 12,14
"Da versammelten sich die Hohepriester und die Ältesten des Volkes im Palast des Hohenpriester, der hieß Kaiphas und hielten Rat, wie sie Jesus mit List ergreifen und töten könnten." Mt 26,3
Jesus vor dem Hohen Rat der Juden:
"Und der Hohepriester sprach zu ihm: 'Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, dass du uns sagst, ob du der Christus bist, der Sohn Gottes. Jesus sprach zu ihm: 'Du sagst es. Doch sage ich euch: Von nun an werdet ihr sehen den Menschensohn sitzen zur Rechten der Kraft und kommen auf den Wolken des Himmels.' Da zerriss der Hohepriester seine Kleider und sprach: 'Er hat Gott gelästert! Was bedürfen wir weiterer Zeugen? Siehe, jetzt habt ihr die Gotteslästerung gehört. Was ist euer Urteil?' Sie antworteten und sprachen: 'Er ist des Todes schuldig.' Da spien sie ihm ins Angesicht und schlugen ihn mit Fäusten." Mt 26,63
"Aber die Hohepriester und Schriftgelehrten und die Angesehensten des Volkes trachteten danach, dass sie ihn umbrächten." Lk 19,47
"Von dem Tag an war es für sie (die jüdischen Hohepriester) beschlossen, dass sie ihn töteten." Jo 11,53
"Ihr Männer von Israel, hört diese Worte: Jesus von Nazareth, von Gott unter euch ausgewiesen durch Taten und Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn in eurer Mitte getan hat, wie ihr selbst wisst - diesen Mann, der durch Gottes Ratschluss und Vorsehung dahingegeben war, habt ihr durch die Hand der Heiden ans Kreuz geschlagen und umgebracht." Apg 2,22
"Die (Juden) haben den Herrn Jesus getötet und die Propheten und haben uns verfolgt und gefallen Gott nicht und sind allen Menschen feind." 1. Thess 2,15
Die Initiatoren des Mordprozesses gegen Christus waren somit ohne Zweifel die religiösen Führer des Judentums.
Was hat es nun mit Pilatus auf sich?
Schauen wir bei Lukas 23,14 was er zu den jüdischen Hohepriestern über Christus sagt:
"Ihr habt diesen Menschen zu mir gebracht als einen der das Volk aufwiegelt; und siehe ich habe ihn vor euch verhört und habe an diesem Menschen keine Schuld gefunden, deretwegen ihr ihn anklagt [...] Was hat denn dieser Böses getan? Ich habe nichts an ihm gefunden, was den Tod verdient."
Dreimal wird Christus von Pilatus freigesprochen, doch die aufgebrachte Menge fordert seinen Tod. Pilatus, der Christus retten will, greift zu einem letzten Mittel: Er bietet den Juden den zum Tode Verurteilten Mörder Barrabas für Christus an.
"Da schrien sie alle miteinader: Hinweg mit diesem, gib uns Barrabas los." Lk 23,18
So war es dann. Der Mörder Barrabas wurde auf Drängen der Juden freigelassen, während Gott selbst unter fürchterlichstem Leid und Schmerz ans Kreuz geschlagen wurde. Pilatus war ohnmächtig. Er konnte den Mob nicht aufhalten, da er seine Kohorten nicht zu Verfügung hatte. So schlimm dies auch ist: Es musste sein, denn seit diesem Tag ist für alle Menschen klar ersichtlich, wo die satanischen Mächte zu finden sind.
"Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, dass er die Werke des Teufels zerstöre." 1. Jo 3,8
Um aber gleich dem beliebten Antisemitismus-Vorwurf vorzubeugen: Wenn von Juden gesprochen wurde, so ist damit die jüdische Religion gemeint und nicht etwa das jüdische Volk. Es waren gerade die Oberen, die Hohepriester und Schriftgelehrten, die die Schuld des Gottesmordes auf sich zogen, während das einfache jüdische Volk Christus in großen Scharen nachgelaufen war.
Werden wir uns am Karfreitag also bewusst, wer Christus ans Kreuz schlagen ließ und gedenken wir dem schrecklichen Opfergang Gottes, den er für uns auf sich nahm.
Am Ostertag sollten wir jedoch feiern. Benannt nach der Göttin Ostara/Istara könnte man die Macht des Lichts über die Finsternis wohl nirgends besser erkennen als an Ostern - dem Jahrestag der glorreichen Auferstehung Christi. Was die Pläne der Hölle auch sein mögen - am Ende triumphiert die Gottheit.