Maria Magdalena: Unterschied zwischen den Versionen
ttwb>Leonhard |
K 1 Version importiert |
(kein Unterschied)
|
Aktuelle Version vom 14. November 2024, 14:38 Uhr
Beschreibung
Geboren wurde Maria Magdalena im Römerjahr 759 (6 n.Chr.) und ihr richtiger Name lautet Medalen. Die Juden nannten sie aber nach ihrer Herkunft aus Magdala: Magdalena.
Maria Magdalena war eine wunderschöne und sehr reiche [...] Hetäre (eine Gefährtin). In der Antike verstand man darunter Frauen, die sich [...] Männern für Geld hingaben, aber im Gegensatz zu den Dirnen gebildet waren und von der Gesellschaft anerkannt. Sie vermochten sich - im Gegensatz zu den meisten Ehefrauen, die vor allem im Haushalt tätig waren und kaum über Kenntnisse in Kunst, Kultur, Literatur und Philosophie verfügten - an den Disputen der Männer zu beteiligen und wurden daher auch zu den Gastmählern der Männer eingeladen; vergleichbar etwa mit den Kurtisanen der Renaissance und den japanischen Geishas.
Ihre Geschichte
Maria Magdalena war nicht nur auf Grund ihrer Schönheit, sondern auch wegen ihrer hohen Bildung sehr begehrt. Sie sprach u.a Griechisch und Syrisch. Sie wurde großzügig für ihre „Dienste" entlohnt, so daß sie über großen Reichtum verfügte. Sie war bestrebt, immer die Schönste und Begehrenswerteste unter den Frauen zu sein. Die Kunde vom Auftreten Jovians, und danach vom Wirken eines Wundertäters, eines Predigers, der die ewige Wahrheit verkündet, drang von Judäa aus nicht nur nach Syrien, in den Libanon und die umliegenden Gebiete, sondern bis nach Ägypten. Viele spotteten, lachten und schimpften über ihn, man könnte sagen, dieser „seltsame Mensch" war „Gesprächsthema".
Maria Magdalena spottete zwar nicht, aber als sie hörte, daß der Wunderprediger am Jordan weilte, erblickte sie darin die Herausforderung herauszufinden, ob und wie weit der „Wunderprediger", der doch in ihren Augen auch „nur" ein Mann war, ihren Verführungskünsten widerstehen könne. Angetan mit ihren schönsten Gewändern, reichlich mit Schmuck behangen, machte sie sich lachend mit Freundinnen und einer Dienerschar auf den Weg zum Jordan, überzeugt von ihrer Unwiderstehlichkeit.
Schon von weiten erblickten sie die große Menschenmenge am Ufer des Jordans, die offensichtlich dem „Moralprediger", wie er auch von Spöttern genannt wurde, gebannt lauschte. Obwohl sie noch eine größere Entfernung vom Prediger trennte, vernahm sie jedes Wort des Mensch gewordenen Gottes so klar und deutlich, als stünde sie vor ihm, ihre Freundinnen und Diener dagegen hörten nichts. Der Herr sprach von der Eitelkeit, von der Überheblichkeit, vom Hochmut und vom Zweck des Menschendaseins auf Erden. Davon, daß die Menschen eben den hier im Irdischen angenommenen Körper zurücklassen müssen, mag dieser Körper in einer noch so großen Schönheit prangen oder verkrüppelt sein.
Die Kraft, der Geist und das Leben des lebendigen Wortes Gottes trafen Maria Magdalena wie ein Blitz. Augenblicklich erkannte sie, daß hier kein Wunderprediger und kein Moralprediger stand und lehrte, sondern der Mensch gewordene Gott selbst. Und sie erkannte, daß kein Reichtum dieser Welt es vermag, auch nur einen Menschen zur Erkenntnis der Wahrheit und somit dem Reiche Gottes auch nur einen Schritt näher zu bringen. All ihren Schmuck von sich reißend, eilte sie auf Gott den Herrn zu und warf sich ihm zu Füßen.
„Mein Herr und mein Gott" war alles was sie zu sagen imstande war und sie vernahm die Worte Gottes „Meine Tochter".
Von diesem Augenblicke an verließ Maria Magdalena Gott den Herrn nicht mehr. Liebevoll von der Mutter Gottes aufgenommen, begleitete sie Ihn und die Seinen. Sie war Zeugin bei der Einsetzung des heiligen Abendmahles, der Kreuzigung, der Grablegung, der Auferstehung und der Himmelfahrt. Danach diente sie allen Aposteln und war Zeugin des ungewöhnlichen Sterbens der Mutter Gottes.
Sie begleitete Petrus nach Babylonien, mit Philippus, Barros Tolmos und Thomas reiste sie bis nach Indien. Sie besuchte so die Gemeinden in Äthiopien, Kleinasien, Griechenland, Italien und Gallien. Sie brachte die Briefe der Apostel zu den wahren Gemeinden des Römerreiches. Im Römerjahr 804 ( 51 n.Chr.) war sie auch bei der dritten Apostelversammlung in Jerusalem.
Im März des Römerjahres 815 (62n.Chr.) starb der römische Landpfleger in Judäa Portius Festus. Der Hohepriester Anas, Sohn des Hohepriesters Hanan, nützte das „Machtvakuum". Er riß die Macht an sich und wütete mit unbeschreiblichem Haß gegen die Christianer, er erklärte sie für vogelfrei. Der Pöbel Jerusalems folgte dieser Aufforderung und erschlug die Christianer wo er ihrer habhaft wurde. Erst die Ankunft des neuen Landpflegers Licius Albinus im Herbst des Römerjahres 815 setzte dem ein Ende.
Auch Maria Magdalena war unter den Vielen, die gefangengenommen worden waren. Als die Pharisäer, Sadduzäer und Schriftgelehrten unter den Gefangenen die einst berühmte Hetäre erkannten, schrien sie dem Pöbel zu, daß es eben jene ist, die durch ihren Körper reich geworden war. Darauf stürzte sich die Meute auf sie, warf sie zu Boden, fesselte sie an Händen und Füßen, schleifte sie durch die Straßen Jerusalems in das Tal Hinnom zu den Resten der Opferaltäre Salomons, die dieser für Opferungen von Menschen und Tieren aufstellen ließ. Seit jener Zeit wurde es „Tal der Hölle" Gehinnom genannt, denn es herrschte der Glaube, auf Grund von Jeremias 7,32 und 19,6 vor, daß dieser Ort für die ewig Verdammten bestimmt sei. Gehinnom wurde ins Griechische mit Gehenna, d.h. Hölle übersetzt.
Im Tale Hinnom angekommen war Maria Magdalena noch bei vollem Bewußtsein. Trotz ihres völlig zerfetzten Körpers schaffte sie es, sich auf die Knie zu erheben, ihre Hände zu falten und einige Sätze zu Christus zu beten. Doch bald hatte die rasende Meute sie zu Tode gesteinigt. Sterbend erinnerte sie sich sicherlich an die Worte Christi, der nach Seiner Auferstehung mit den Seinen diese Stätte der Finsternis aufgesucht hatte:
"Alle diejenigen, die hier an diesem Orte ihr irdisches Leben lassen mußten, alle diejenigen, die die Bosheit der Hölle hierher gebracht und des irdischen Lebens beraubte, sie alle leben! Sie freuen sich unendlich, Mich auch hier an dieser Stelle der irdischen Hölle zu sehen. Und das unschuldig vergossene Blut hat allen, die hier gelitten haben nur Meinen Segen und Meinen Frieden gebracht. Sie leben, sie sind bei Mir, sie sehen Mich und sie haben das wahre ewige Leben!"
Quelle
Dies ist der Hauptteil eines CN-Artikels vom Dezember 2009: